MaK 240 B - "Anna 20"

Dieselhydraulische Lokomotive

Die dieselhydraulische Lokomotive vom Typ 240 von MaK entstammt der ersten Nachkriegsgeneration. Mittels Stangen wird die Leistung auf die beiden Achsen übertragen, wobei die Blindwelle zwischen den beiden Achsen liegt. Diese Lokomotive war für den Rangier- sowie Zubringerbetrieb konzipiert worden. Ab Ende der 1950er Jahre wurden Loks mit einem abgeänderten Führerhaus (steilere Seiten, Front und Heck) ausgeliefert. Zwischen 1954 und 1962 konnten 55 Exemplare von MaK abgesetzt werden.

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Hintergrundinformationen

Das erste Nachkriegs-Typenprogramm dieselhydraulischer Lokomotiven von MaK umfasste 10 Typen: 
240 B, 240 C, 400C, 450C, 600D, 650D, 800D, 850D, 1000D und 1200D.
Als Besonderheit ist die 240C zu nennen, die auf der 240B basiert aber trotz eines höheren Gewichts eine geringere Achslast bei höherer Zugkraft vorweist. Von diesem Modell konnte MaK 14 Exemplare absetzen.

Das Modell 240B ist, mit 55 Exemplaren, auf dem stark umkämpften Industrielokomotivmarkt verhältnismäßig gut verkauft worden. Geordert werden konnte die Maschine mit einem Dienstgewicht von 29 bis 36 Tonnen.

 

Ende der 1950er Jahre bestellte die Dortmunder Bergbau AG bei MaK mehrere Dieselloks verschiedener Leistungsklassen für ihre Zechenbetriebe. Für die Zeche Erin in Castrop-Rauxel wurden mehrere Lokomotiven vom Typ 240 B bestellt, die kleinste Lok vom ersten Typenprogramm, deren Kraft mittels Blindwelle und Stangen auf die beiden Achsen der Maschine übertragen wird. Im November und Dezember 1960 wurden die Loks mit der Fabriknummer 220066 und 220067 von MaK ausgeliefert, im April des Folgejahres dann Lok 220068. Im Jahr 1967 übernahm der EBV - Eschweiler Bergwerksverein - die Maschinen und setzte sie auf verschiedenen Zechen ein, bevor alle Maschinen schließlich in Alsdorf auf der Grube Anna vereint wurden. Als erstes traf die 220068 in Alsdorf ein und wurde als Anna 22 in den Bestand der Grubenloks eingeordnet, 1990 wurde 220066 als Anna 20 als letzte der drei Loks in Alsdorf übernommen. 
Nach Einstellung des Zechenbetriebs gingen die Loks an verschiedene Vereine, Anna 21 (220067) in den Bestand des Bergbaumuseum Wurmrevier e. V. , Anna 22 (220068) wurde an das Deutsche Dampflok- und Modelleisenbahnmuseum in Tuttlingen abgegeben. Die Dampfbahn Rur-Wurm-Inde e. V. (D.R.W.I.) übernahm Anna 20 im Jahr 1993. Die letzte größere Fahrt aus eigener Kraft absolvierte die Maschine im Mai 2004 von Jülich-Nord nach Kirchberg und zurück zur Abstellung von Wagen der D.R.W.I. welche nach der Räumung von Jülich-Nord dort abgestellt wurden. Nach der Insolvenz des Vereins gelangte die Lok über Umwege in den Bestand der Rurtalbahn (RTB). Viele Jahre war die Maschine in Düren-Diestelrath auf dem Betriebsgelände der RTB abgestellt, bis Anfang 2013 die Verhandlungen zur Übernahme der Lok durch die EFG aufgenommen wurden. Letztendlich konnte die Maschine offiziell am 01.05.2013 übernommen und am 02 05. des gleichen Jahres nach Walheim überführt werden.

Eine Frostsprengung zerstörte den Motorblock des Lokmotors während der Abstellung in Düren bei der RTB. Durch die Unterstützung des Bergwerksverein Grube Anna e.V. konnten die EFG einen Ersatzmotor aus einer Schwesterlok übernehmen (Anna 21). Dieser wurde im Winter 2014/2015 aufgearbeitet und anschließend eingebaut. Im Juni 2015 konnte der Motor nach über 21 Jahren Abstellung zum ersten Mal wieder angelassen werden - somit ist Anna 20 wieder funktionstüchtig!

Weite Informationen zu den anderen gebauten Mak 240B Diesellokomotiven entnehmen Sie bitte folgender Webseite: www.loks-aus-kiel.de

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Technische Daten

Generelle Angaben

Hersteller:
Baujahr:
Auslieferung:
Fabriknummer:
Bauart:

Status:
Fristen:
Abgestellt in:
Planung:

MaK
1960
__.11.1960 
220066
B-dh

funktionstüchtig
abgelaufen
Raeren
optische Aufarbeitung